Samstag, 9. Juni 2012

Fünf lesenswerte Artikel, die ihr bisher erfolgreich ignoriert habt

Oft gibt man sich viel Mühe beim Verfassen von Texten und gelesen werden sie dann doch nicht. Deshalb an dieser Stelle eine Zusammenstellung von lesenswerten Artikeln mit vergleichsweise geringen Zugriffszahlen. Auf das sie bald dreistellig in der Statistik aufscheinen mögen.

Ein paar Worte zu "Episodes" (92 Zugriffe*)

Eine kritische Rezension zur Sitcom Episodes (BBC / Showtime), die fragt, warum die Serie derart hinter ihren Möglichkeiten zurückgeblieben ist. An der Besetzung liegt es nicht. Tamsin Greig und Stephen Mangan als DrehbuchautorInnenehepar und Friends-Star Matt LeBlanc als Matt LeBlanc machen ihre Sache ausgezeichnet. Aber:
"Das Drehbuch hat erzählerische Schwächen und verliert sich oftmals an Nebenschauplätzen. Die Handlung ist allzu vorhersehbar und gleitet gegen Ende der ersten Staffel viel zu stark ins Private ab. Was bleibt, sind gut geschriebene Dialoge und solide schauspielerische Leistungen (...)"
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Don't say it didn't. It did! (94 Zugriffe)

Ein Artikel über die sechsteilige Miniserie How TV Ruined Your Life (BBC Two), in der sich Charlie Brooker satirisch mit dem Medium Fernsehen auseinandersetzt. Die Serie ähnelt den ebenfalls von Brooker konzipierten Vorgängerformaten Screenwipe und Newswipe (beide BBC Four). Quasi eine alte Idee in einem neuen Studio mit mehr Budget noch einmal umgesetzt. Mit Walulis sieht fern (Tele 5 / ARD Eins Plus) haben Screenwipe und How TV Ruined Your Life seit 2011 auch einen deutschen Ableger.
"War es bei You Have Been Watching (Channel 4) ein launiges 'Go away!' am Ende der Sendung, ist es bei How TV Ruined Your Life der Nachsatz 'Don't say it didn't. It did!', welcher zu Beginn jeder Folge der Feststellung folgt, dass Fernsehen aufgrund des jeweils behandelten Themas das Leben seiner ZuseherInnen ruiniert hätte. Catchphrases gehören zu Charlie Brookers Fernseharbeiten ebenso wie die immer gleiche emotionalisierende Musik, ein tendenziell schlecht gelaunter bis wütender Moderator (Brooker selbst) sowie eine gehörige Portion subversiver Humor."
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Rick Spleen, Comedian (64 Zugriffe)

Die britische Sitcom Lead Balloon (BBC) wird oft mit der amerikanischen Serie Curb Your Enthusiasm (HBO) verglichen. Ähnlichkeiten gibt es, interessanter sind aber die Differenzen.
"Während die fiktive Version von Larry David, dank des Erfolgs von Seinfeld (NBC), sein Leben als Privatier genießen kann, ist die bürgerliche Existenz von Rick Spleen (Jack Dee) bei weitem nicht so abgesichert. Seinen Reiz schöpft Lead Balloon deshalb nicht zuletzt aus der Ausschlachtung von Ricks karrieretechnischem Abstieg. Hat er zu Beginn der Serie noch gelegentliche Auftritte in Chat- und Panel-Shows, folgen später nur noch lächerliche Rollen in Theaterstücken, Moderationen auf einem Teleshopping-Kanal und - der finale Tiefpunkt - Comedy-Unterricht für Gefängnisinsassen."
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Malcolm Tucker (73 Zugriffe)

Die von Armando Iannucci konzipierte Polit-Sitcom The Thick of It (BBC) bildete die Vorlage zur derzeit laufenden US-Serie Veep (HBO). Letztere spielt im Büro der fiktiven amerikanischen Vizepräsidentin (gespielt von Julia Louis-Dreyfus), erstere im zunächst von Hugh Abbot MP (Chris Langham) und später von Nicola Murray MP (Rebecca Front) geleiteten Department of Social Affairs and Citizenship.
"Im Unterschied zu älteren Political Sitcoms, die sich mit den Geschehnissen in Westminster satirisch beschäftigen - explizit genannt seien Yes Minister (BBC Two) und The New Statesman (ITV / BBC One) -, sind in The Thick of It weder hohe ParteifunktionärInnen noch der Premierminister jemals direkt sichtbar. In der ersten Staffel wird nicht einmal der Name des Premierministers genannt - auch der Name der regierenden Partei bleibt im Dunklen."
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Desperate Housewives, "Down the Block There's a Riot" [Staffel 7, Folge 10] (78 Zugriffe)

Eine Besprechung aus der Lieblingsfolge Rubrik. Es handelt sich um die legendäre Desperate Housewives (NBC) Folge, in der sich die Hausfrauen zu einem BürgerInnenmob formieren und das Set verwüsten.
"Nachdem die BürgerInneninitative die Kundgebung erfolgreich infiltriert hat, kommt es zu Ausschreitungen die damit beginnen, dass die offiziellen RepräsentantInnen ausgebuht und mit Gegenständen beworfen werden. In weiterer Folge zerstören die BewohnerInnen ihre eigene NachbarInnenschaft, machen Jagd auf vermeintliche VerräterInnen und üben sich in Selbstjustiz. Bree Van De Kamp (Marcia Cross) - quasi die Sarah Palin der Wisteria Lane - zückt im Zuge der Ausschreitungen gar ihre Waffe, um einen Warnschuss abzugeben. Susan Delfino (Teri Hatcher) wird im Zuge der darauf folgenden Massenpanik schwer verletzt."
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*Alle Zugriffszahlen: Stand 9. Juni 2012.


1 Kommentar:

  1. Hehe. Besonders den Desperate Housewives-Artikel möchte ich noch mal an dieser Stelle empfehlen. Habe ich sehr, sehr gerne gelesen, genauso wie ich die Serie geliebt habe. Super Ding!!

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